(Bundeskunsthalle | 13.5.2015)
Neue Band, neuer Sound, neue Philosophie: Für sein Album „Die Verwandlung“ scheint sich der Trompeter Frederik Köster tatsächlich selbst ein Stück weit „verwandelt“ zu haben. Kafkas gleichnamiger Romantitel hat den Kölner zu diesem Projekt inspiriert, die Musik enthält aber auch literarische Verweise zu Allen Ginsberg und Haruki Murakami. Mehr noch scheint die Neuaufstellung Kösters struktureller und klanglicher Natur zu sein: Er hat zu einer neuen Klarheit des Ausdrucks gefunden. Spielerische Momente beherrschen diese Musik, als wolle das Quartett sich gegenseitig immer wieder neu durchdringen und sich in kein konzeptionelles Korsett pressen lassen. Verwandlung trifft die Natur des Jazz in seinem originären Sinne: im Moment des Entstehens sehen, wohin es geht. Immer einzigartig, immer im Jetzt.
Spielerischer Trompetensound mit viel Raum für spontane Gestaltung
Frederik Köster – Trompete
Sebastian Sternal – Klavier
Joscha Oetz – Bass
Jonas Burgwinkel – Schlagzeug