Richie Beirach gehört zu den großen und umtriebigsten Jazzpianisten unserer Zeit. In den 1940er Jahren in Brooklyn/New York geboren, beschäftigte er sich bis zu seinem 13. Lebensjahr ausschließlich mit klassischer Musik. Dann erst entdeckte er den Jazz und wurde zu einem Pioniere stiloffener, auf die Klassik zurückgreifender Improvisation und energetischen Tastenvirtuosen. Er ist überzeugt: Zwischen allen Musikstilen gibt es eine delikate Balance zwischen dem vorgeschrieben Material und der Spontaneität. Selbst eine höchst komplizierte, aufs Äußerste genau notierte Vorlage bedarf der Seele und der Energie des Künstlers, um der Komposition im Konzert Atem zu geben und Raum zu verschaffen. Dabei kann der kleinste musikalische Impuls eine Komposition beleben und sie so auf eine höhere Ebene heben.
